01.12.2021

Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) und das auf Impact Investments spezialisierte nachhaltige Schweizer Investmenthaus responsAbility haben einen Syndikatskredit in Höhe von 14 Millionen US-Dollar für Swimsol abgeschlossen. Dieses österreichische Pionierunternehmen für erneuerbare Energien entwickelt schwimmende Solaranlagen und Aufdachanlagen für die Malediven und andere Inselstaaten. 

Wo Platz an Land begrenzt ist, kommt Swimsol ins Spiel: Das österreichische Unternehmen für erneuerbare Energien bietet erschwingliche und langlebige Solarenergiesysteme für die tropischen Küstenregionen und hat seine eigene schwimmende Solarlösung namens SolarSea entwickelt. SolarSea wurde 2014 auf den Markt gebracht und ist das weltweit erste kommerzielle erneuerbare Solarenergieprodukt für die Meeresoberfläche. Als weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Offshore-Photovoltaik ist Swimsol derzeit der führende Anbieter von schwimmenden und Aufdach-Solaranlagen auf den Malediven und ein Experte für Solar-Mikronetze auf Inseln. Mit der Bereitstellung überlegener und dringend benötigter Energielösungen befindet sich das österreichische Pionierunternehmen auf einem soliden Wachstumskurs.

Die Oesterreichische Entwicklungsbank hat gemeinsam mit responsAbility einen Syndikatskredit in Höhe von 14 Mio. US-Dollar abgeschlossen, um das Wachstum von Swimsol und insbesondere den Ausbau des Solaranlagenportfolios auf den Malediven zu ermöglichen. Das Darlehen stellt eine wichtige Finanzierung für den Ausbau der klimaschonenden Lösungen von Swimsol im Bereich der erneuerbaren Energien in dem rund 750 km vor der Küste Indiens und Sri Lankas gelegenen Inselstaat dar.

Swimsol bietet auf den Malediven Solarenergie im Rahmen von Stromabnahmeverträgen (Power Purchase Agreements - PPA) vor allem für Unternehmen an, die im Fremdenverkehrssektor tätig sind, wie z. B. Hotels und Inselresorts, und bietet damit eine umweltfreundliche Alternative zur Stromerzeugung mit Dieselgeneratoren. Der Ersatz von Diesel und die Ergänzung der Stromversorgungssysteme durch Solar- und Batteriesysteme bringt durch die Verringerung der CO2-Emissionen einen direkten Nutzen für das Klima. Außerdem ist die Anzahl der Solarpaneele, die auf den Dächern installiert werden können, aufgrund der spärlichen Fläche auf den Inseln begrenzt. Swimsol erkannte das enorme Wirkungspotenzial und entwickelte SolarSea, ein kommerzielles Produkt für erneuerbare Energien, das Platz für Solarpaneele auf der Meeresoberfläche schafft - Solarenergie jenseits der Landgrenzen.

Die Fremdfinanzierung von Swimsol erfolgt über einen responsAbility-Klimafonds, der Fremdkapital für Unternehmen bereitstellt, die sich für einen besseren Zugang zu Energie einsetzen, mit einem starken geografischen Fokus auf Afrika südlich der Sahara sowie Süd- und Südostasien. Der Fonds wird von responsAbility Investments verwaltet, die Oesterreichische Entwicklungsbank (OeEB) ist als Investor beteiligt.

Erneuerbare Energien nehmen in der Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals - SDGs) der UN-Agenda 2030 eine entscheidende Rolle ein – so etwa in SDG 7 (Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle) und SDG 13 (dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels). Darüber hinaus ist der Zugang zu sauberer Energie eine wesentliche Voraussetzung für die Verwirklichung vieler anderer SDGs.

Um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, müssen die jährlichen Investitionen in saubere Energieprojekte und -infrastruktur bis 2030 auf fast 4 Billionen US-Dollar ansteigen, schreibt die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem neu veröffentlichten World Energy Outlook 2021. Etwa 70 % der zusätzlichen Ausgaben werden in Schwellen- und Entwicklungsländern benötigt. Die IEA hebt hervor, dass die Lösungen zur Schließung der Lücke zum 1,5-Grad-Pfad vorhanden sind - und viele von ihnen äußerst kosteneffizient sind - und sieht in der Finanzierung das fehlende Glied, um den Einsatz sauberer Energien in Entwicklungsländern in diesem für Energie und Klima entscheidenden Moment zu beschleunigen. Die IEA geht davon aus, dass die meisten mit der Energiewende verbundenen Investitionen von privaten Entwicklern, Verbrauchern und Geldgebern getätigt werden müssen. Dieses Projekt ist ein klarer Beitrag zu dieser Forderung der globalen Gemeinschaft.

Wolfgang Putschek, CFO von Swimsol: "In den vergangenen Jahren hat sich Swimsol als führender Anbieter für Solarenergie auf den Malediven etabliert. Mit dem Darlehen aus dieser Fazilität kann Swimsol seinen Weg fortsetzen, Diesel als Energiequelle zu ersetzen und seinen Beitrag zu einer sauberen Umwelt zu leisten. Das Solarsystemportfolio auf den Malediven wird als Sprungbrett für die Expansion in andere tropische Inselregionen wie Malaysia oder Indonesien dienen."

Sabine Gaber, Mitglied des Vorstands der OeEB: "Die Verbesserung des Zugangs zu sauberer, verlässlicher Energie, die wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht und gleichzeitig unser Klima schützt, ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit und ein zentraler Investitionsschwerpunkt der OeEB. Österreichische Unternehmen verfügen über umfangreiches Know-how in diesem Bereich und wir sind stolz darauf, Swimsol beim Ausbau dieser innovativen sauberen Energielösung zu unterstützen."

Antoine Prédour, Head of Climate Finance, responsAbility: "Wir freuen uns, Swimsol bei der Erweiterung ihres bereits umfangreichen Solarportfolios zu unterstützen. Ihre Solarlösungen schaffen einen direkten Nutzen für das Klima, indem sie den Dieselverbrauch auf den Inseln reduzieren, und wir freuen uns darauf, sie in Zukunft auf den Malediven und anderen Inselstaaten zu unterstützen."